Das Dilemma mit den Affen-Versuchen

Das Dilemma mit den Affen-Versuchen

Warum Zoos keine Lösung sind

Zoos sind für viele Menschen eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Sie bieten die Möglichkeit, exotische Tiere aus der Nähe zu sehen und mehr über sie zu erfahren. Doch sind Zoos wirklich so harmlos, wie sie scheinen? Oder sind sie in Wahrheit veraltete und grausame Einrichtungen, die den Tieren mehr schaden als nützen?

In den letzten Jahren ist die Kritik an Zoos immer lauter geworden. Tierschützer und Wissenschaftler weisen darauf hin, dass Zoos die natürlichen Bedürfnisse der Tiere nicht erfüllen können, dass sie zu Stress, Krankheiten und Verhaltensstörungen führen und dass sie keinen wirklichen Beitrag zum Artenschutz leisten. Außerdem werden immer wieder Fälle von Missständen, Misshandlungen und Tötungen von Zootieren bekannt.

Ein aktuelles Beispiel ist die Abgabe von zwei Pavianen aus dem Augsburger Zoo an das Leibniz-Institut für Primatenforschung in Göttingen. Die Tiere sollen dort Teil einer Zuchtgruppe sein, deren Nachkommen für Tierversuche verwendet werden. Die Stadt Augsburg, die Gesellschafterin des Zoos ist, hat die Entscheidung scharf kritisiert und gefordert, die Tiere zurückzuholen. Tierschützer befürchten, dass die Paviane in dem Labor leiden müssen und fordern ein Ende der Affenversuche.

Warum Affenversuche ethisch nicht vertretbar sind

Affenversuche sind eine der umstrittensten Formen der Tierversuche. Sie werden vor allem in der biomedizinischen Forschung eingesetzt, um neue Medikamente und Therapien zu entwickeln und zu testen. Die Befürworter argumentieren, dass Affenversuche notwendig und unersetzlich sind, weil Affen die Menschen am ähnlichsten sind und weil es keine alternativen Methoden gibt, die dieselben Ergebnisse liefern können.

Die Gegner halten dagegen, dass Affenversuche ethisch nicht vertretbar sind, weil Affen hochintelligente und empfindsame Wesen sind, die ein Recht auf Leben und Würde haben. Sie weisen darauf hin, dass Affenversuche oft grausam, ineffizient und irreführend sind, weil Affen sich in vielen Aspekten von Menschen unterscheiden und weil die Ergebnisse nicht immer auf den Menschen übertragbar sind. Sie fordern, dass Affenversuche durch alternative Methoden ersetzt werden, die auf Zellkulturen, Computermodellen oder humanen Proben basieren.

Wie wir die Affen schützen können

Die Frage, wie wir mit den Affen umgehen sollen, ist keine einfache. Es geht um eine Abwägung zwischen dem Wohl der Tiere und dem Nutzen für die Menschen. Es geht aber auch um eine Verantwortung, die wir als Menschen haben, die Affen als unsere nächsten Verwandten zu respektieren und zu schützen.

Eine mögliche Antwort ist, dass wir die Affen in ihrer natürlichen Umgebung belassen und ihnen ein Leben in Freiheit und Sicherheit ermöglichen. Das bedeutet, dass wir ihren Lebensraum erhalten und vor Zerstörung, Wilderei und illegalen Handel schützen. Das bedeutet auch, dass wir uns für ein Ende der Affenhaltung in Zoos und der Affenversuche in Laboren einsetzen. Das bedeutet schließlich, dass wir uns für eine Anerkennung der Persönlichkeitsrechte der Affen stark machen, wie es einige Länder bereits getan haben.

Das ist sicherlich keine leichte Aufgabe, aber es ist eine lohnende. Denn die Affen sind nicht nur unsere biologischen Verwandten, sondern auch unsere moralischen Partner. Sie verdienen unsere Achtung, unser Mitgefühl und unsere Solidarität. Sie sind keine Objekte, sondern Subjekte. Sie sind keine Mittel, sondern Zwecke. Sie sind keine Versuchstiere, sondern Lebewesen.

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